Lösungen zur Weihnachts-Aufgabe 2012
von Ingo Althöfer

Aus ein paar Lego-Steinen hatte ich diese Szene gestellt.

und noch mal etwas heller


Gesucht waren zu dem Bild Deutungen oder Geschichten mit höchstens 500 Wörtern. Es kamen, wie erhofft, ganz verschiedene Beiträge. Hier sind die schönsten davon.


Der Riese hinter den Bergen
Copyright Markus Nikisch, Dezember 2012

Es war einmal ein kleiner Hase. Der lebte mit seinen vier Geschwistern in einem kleinen Tal, umringt von fünf schwarzen grossen Bergen. Aber obwohl er so klein war, war er unter seinen Geschwistern doch der neugierigste und mutigste. Eines Nachts hatte der kleine Hase einen Traum. Er träumte, dass hinter den schwarzen Bergen ein Riese lebte. Im Traum hoppelte der kleine Hase furchtlos auf den Riesen zu und obwohl dieser kräftig mit den Armen wirbelte, hatte er keine Angst. Der Riese lachte, als er den Hasen sah und stellte ihm einen Korb mit den leckersten Essen direkt vor die Pfoten. Überglücklich hoppelte der kleine Hase auf den Korb zu ... als er plötzlich unsanft geweckt wurde.

Der kleine Hase brauchte einige Zeit, um zu verstehen, dass alles nur ein Traum war. "Steh auf, du Faulpelz", riefen seine Geschwister. "Wir müssen nach Essen suchen". Und gemeinsam hoppelten sie los. Doch seit Wochen fanden sie kein Essen und kamen mit fast leeren Pfoten nach Hause. Zusammen mit ihren Eltern teilten sie das Wenige das sie gefunden hatten. Da erzählte der kleine Hase von seinem Traum. "Wir müssen über die fünf schwarzen Berge!" schloss er seine Geschichte. "Dort gibt es den Riesen und der gibt uns Essen!"

Seine Geschwister lachten den kleinen Hasen aus und seine Eltern schüttelten traurig den Kopf. Weinend hoppelte der kleine Hase nach draussen unter die grosse Eiche. Dort sass er oft, wenn er traurig war, schaute in den Himmel und träumte von einem Leben jenseits des kleinen Tales. Plötzlich flatterten zwei grosse gelbe Eulen heran. "Was hast du, kleiner Hase?" fragte die eine Eule. "Warum weinst du, kleiner Hase?" fragte die andere Eule. Traurig erzählte der kleine Hase von seinem Traum, dem Hunger und davon, dass keiner ihm glaubte.

Da packten ihn die beiden Eulen und flogen mit ihm direkt zurück in seine Höhle. Seine Eltern und Geschwister staunten nicht schlecht, als die drei hereinflatterten. Die Eulen sahen alle weise an und sagten: "Wir glauben dem kleinen Hasen! Habt Mut und folgt ihm – wir kommen mit euch." Ungläubig packten alle die nötigsten Sachen und machten sich auf den beschwerlichen Weg. Angeführt von dem kleinen Hasen. Und tatsächlich – als sie die Berge überquert hatten, sahen sie in der Ferne einen Riesen mit flatternden Armen. "Ich wusste es!" rief der kleine Hase und hoppelte so schnell er konnte dem Riesen entgegen. Zögerlich folgen ihm die anderen.

Als sie den Riesen fast erreicht hatten, blieben alle wie angewurzelt stehen. Erstaunt reckten sie die Hälse. "Das ist ja eine Windmühle", platzte der kleine Hase heraus. Und so war es! Der Riese war eine alte, verlassene Windmühle, die im Wind mit den Windrädern flatterte. Und das war ein riesen Glück – denn im Tal hinter den schwarzen Bergen gab es genug Korn zum mahlen. Seitdem mussten sie nie mehr an Hunger leiden. Und auch die Eulen blieben bei den Hasen und zusammen waren sie eine grosse glückliche Gemeinschaft ... und das machte den kleinen Hasen doch ein klein wenig Stolz. *** Und falls ihr euch jetzt fragt, was das mit dem Bild zu tun hat: Die durchsichtigen Steine sind die Hasengeschwister (der kleine Stein natürlich der kleine Hase). Die beiden weissen Steine sind die Eltern. Die beiden gelben Steine die Eulen. Die fünf schwarzen Steine die Berge und der Würfel die Windmühle.


Die Entdeckung der dunklen Materie
von Michael Scheidl, Computerschach-Forum, Dezember 2012

Zuerst dachte ich, das ist ein Satellit, der auf das Sternbild des grossen Wagen, oder Bärs, zusteuert. Durch das Aufhellen der Aufnahme wurde erstmals die geheimnisvolle dunkle Materie sichtbar gemacht. Habe dann aber festgestellt, dass sowohl der grosse als auch der kleine Wagen etwas anders angeordnet sind. Oder es kommt auf den Standort an... ich kenne mich mit Astronomie nicht aus.


Rede der Kanzlerin
von einem anonymen Teilnehmer (aus Berlin?)

Kanzlerin Merkel hält vor exquisit geladenem Publikum eine Grundsatz-Rede zur Energie-Wende. Dabei macht sie passend mit ihren Armen die Windmühlenflügel nach (alternativlos). Die Angehörigen der Regierungs-Koalition lauschen andächtig in der zweiten Reihe. Vor ihnen sitzen Vertreter der Wirtschaft (rechts) und der Presse (links, durch die Kamera-Objektive dargestellt).



Markus Nikisch hat das Spiel "EinStein würfelt nicht" in der Edelversion gewonnen, mit Spielbrett aus Holz. Michael Scheidl hat die Wahl zwischen meinem handsignierten Spiel "Torjäger" aus dem Kosmos-Verlag und dem Buch "13 Jahre 3-Hirn".



Was das Lego-Ensemble ursprünglich darstellen sollte ...
Es ist unser Kirchenchor, fünf Minuten nach Probenbeginn. Ganz vorne wirbelt die Chorleiterin mit den Armen. Die Stimmen sitzen gut sortiert: Vorne links der Sopran, auch mit einer noch ganz jungen Sängerin, rechts die beiden Damen vom Alt. Hinter dem Alt der Bass, und links daneben in schwarz die Tenöre. Ein Tenor ist als dicker Stein dargestellt, weil er bei Bedarf auch im Bass aushilft. Ganz links huscht ein Sänger erst ins Bild - der ist etwas zu spät zur Probe erschienen.




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Letztes Update: Mi, 02. Januar 2013.